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Lebensmittel einkaufen auf Koh Lanta

Veröffentlicht am 05. 09. 2016

Regelmäßig werden wir von allen möglichen Leuten gefragt, was wir denn so erlebt haben. Natürlich wollen die meisten dann etwas über super Abenteuer hören, die man sonst nicht haben würde (schwimmen mit Haien, auf Elefanten reiten, Affen streicheln und so weiter).

Aber als digitaler Nomade, kann auch der normale Alltag schon sehr interessant und spannend sein. Denn wie ja bekannt ist, sind wir an den meisten Orten für mehrere Wochen, wenn nicht gar Monate. Und so sind wir auch auf Koh Lanta für knapp 2 Monate. Das heisst, dass wir hier auch normale Alltagsdinge erledigen müssen. Also freut euch über unser Abenteuer: Lebensmittel einkaufen auf Koh Lanta.

Lebensmittel einkaufen ist in der gewohnten Umgebung in Deutschland ein Ding der Selbstverständlichkeit. Es ist bekannt in welchen Läden welche Dinge zu bekommen sind und wie man zu diesem Laden kommt. Aber wenn man in Thailand auf einer recht kleinen Insel wohnt, dann sind schon banale Dinge wie Salz kaufen tatsächlich gar nicht so einfach. Auch wenn der Laden gefunden wurde, der das Potenzial hat Salz zu verkaufen, dann muss man doch raten, ob diese thailändischen Schriftzeichen nun Salz bedeuten könnten oder nicht. Wir haben dann auf gut Glück einen dieser Beutel gekauft und hatten Glück und es war wirklich Salz.

Aber wie haben wir denn nun unsere Lebensmittel gefunden und sind nach knapp 6 Wochen noch immer nicht verhungert fragt sich der aufmerksame Leser nun. Also, zunächst haben wir sinnvollerweise unseren Vermieter gefragt, wo wir denn am Besten hingehen. Dieser hat uns verraten, dass der 7-Eleven ein paar Minuten entfernt nicht wirklich viel Auswahl an normalen Lebensmitteln hat.

7-Eleven

Die Ladenkette 7-Eleven ist wohl den meisten Leuten bekannt. Auch auf Koh Lanta ist diese sehr stark vertreten. Man kann sogar fast schon perfekte Wegbeschreibungen zustande bringen, wenn man erklärt, dass der gesuchte Ort etwa 2,5 7-Eleven entfernt ist. Denn es gibt wirklich etwa alle 10 Roller-Minuten einen dieser Läden am Strassenrand zu finden. Hier gibt es aber wie erwähnt wirklich nur das Nötigste. Man bekommt das, was ein normaler Tourist brauchen könnte, also Sonnencreme, Süßigkeiten, Getränke und sonstige Kleinigkeiten. Wir nutzen den 7-Eleven vor allem für Toastbrot und Eier.

Da wir aber nicht nur Toastbrot und Eier essen wollten, hat uns unser Vermieter den Tesco in Sala Dan empfohlen.

Tesco

Also auf geht’s. Etwa 15 Minuten (also 1,5 7-Eleven) entfernt haben wir dann auch den versprochenen Tesco gefunden. Aber unsere Freude verflog schnell, als wir den Laden betreten haben. Verglichen mit Deutschland war dieser Tesco so gut sortiert wie ein kleiner Dorfladen. Es gab sehr wenig frisches Obst und Gemüse, also das, worauf wir eigentlich gehofft hatten. Hier haben wir dann erstmal das nötigste zusammengesucht, so auch das schon erwähnte Salz, dazu noch Reis, ein paar Kartoffeln und Bohnen und dann noch eine winzige Packung Curry Paste. Etwas enttäuscht und mit der Befürchtung, dass wir wohl 2 Monate nur Toastbrot und Eier essen werden, fuhren wir wieder zurück.

Aber irgendwie glaubten wir nicht, dass das alles sein kann. Wo bringen denn dann die Restaurantbetreiber und die Einheimischen ihre Lebensmittel her? Wir konnten uns nicht vorstellen, dass das alles von weiter weg gebracht wird. Also ab ging’s ins Internet. Und dort wurden wir auch fündig.

Unsere Rettung: Auf Koh Lanta gibt es jeden Tag einen Markt. Dieser Markt wechselt täglich den Standort, ist also jeden Tag an einer anderen Stelle auf der Insel zu finden. Manche sind näher bei uns, mache weiter weg. Nach ein wenig suchen haben wir dann auch eine Karte gefunden (über die Quelle sind wir uns nicht sicher, vermutlich wurde sie irgendwo eingescannt). Die Karte zeigt unter anderem an, an welchem Ort der Markt an welchem Wochentag ist.

Der Markt

Und so machten wir uns neuen Mutes am nächsten Tag auf zum Markt. Und wir haben endlich gefunden, was wir so lange gesucht hatten. Der Markt ist wirklich ein Traum. Hier ist für jeden etwas dabei. Man findet Stände die überhäuft sind von Gemüse und Kräutern, daneben Stände mit Töpfen voller verschieden farbiger Curry Pasten. Am nächsten Stand gibt es Unmengen an Obst aller Art und daneben gebratene Spieße zum sofort essen. Die etwas Zartbesaiteten sollten allerdings mit etwas Abstand an den Fleisch- und Fischständen vorbei gehen. Anblick und Geruch dieser sind nicht ganz so leicht zu ertragen.

Also konnte unser erster großer Einkauf starten. Bei Obst und Gemüse waren uns die meisten Dinge die da so lagen bekannt und wir konnten Kartoffeln, Möhren und Co. in unseren Korb häufen. Bei anderen Dingen ging es uns dann eher wie beim Salz am Anfang und wir haben auf gut Glück alles mögliche einmal eingepackt um dann zu Hause zu testen, was wir da denn gefunden haben. Und wir haben durchaus leckere Dinge entdeckt auf diese Weise. Und auch der Preis freut vor allem das Schwabenherz. Im Normalfall zahlen wir für Obst, Gemüse und Tofu welches für ca. 4 Tage uns beiden reicht etwa 400 Bath, das sind umgerechnet etwa 10 Euro.

Warum unser Vermieter uns nichts von den Märkten erzählt hat fragt ihr euch nun? Na das haben wir ihn auch gefragt. Er hat uns dann erklärt, dass seine Frau, eine Thailänderin, für die Lebensmittel zuständig ist und er garnicht so genau weiss, wo die her kommen. Gut zu wissen, aber nachdem wir nun schon ein paar Mal auf dem Markt waren können wir sagen, dass er einiges verpasst, wenn er hier nicht ab uns zu einmal durch die Reihen schlendert.

Viele Grüße,

Verena & Flo